Feldmäßige
Stellungsbauten
Die
Maas-Rur-Stellung wurde als
feldmäßige Stellung in zweiter Linie hinter der
Maas-Stellung entlang der
deutschen Grenze errichtet. Der Ausbau mehrerer hintereinanderliegender
Verteidigungslinien sollte zu einem tiefgestaffelten
Kampffeld am linken
Niederrhein führen (siehe "Einleitung"). Die
Erfahrungen der
Rückzugskämpfe des Jahres 1944 hatten gezeigt, wie notwendig
eine tiefe Staffelung des
Stellungsystems war, gerade im Bezug auf die Abwehr massenhaft
auftretender
feindlicher Panzer. So wurden aufgrund der Panzerabwehrlage der Ausbau
eines
Panzerhindernis (hier in Form eines Panzerabwehrgrabens) in den
einzelnen
Stellungen als besonders wichtig erachtet. Die Kriterien
für die Auswahl
der Hauptkampflinie (HKL) sahen zum Ende des Krieges wie folgt aus:
- Die
Ausnutzung panzersicheren Geländes
- Das
Vorhandensein günstiger Beobachtungsstellen für
schwere Infanterie- und Artilleriewaffen
- Das
Schussfeld für leichte Infanteriewaffen
- Die
Möglichkeit weit vorn eingesetzte Panzerjägerkanonen
aus günstigen Feuerstellungen zur Geltung bringen zu
können
Der Begriff
"feldmäßiger
Ausbau" bezeichnet dabei den Ausbau der Stellung durch die Truppe (hier
mit Hilfe des Volksaufgebotes) mit dem vor Ort vorhandenen Bau- und
Tarnmaterialien. Im Allgemeinen sollten die Baulichkeiten Schutz vor
Granatsplittern, vor Beschuss aus Gewehren, Maschinengewehren und
Bordkanonen
bieten. Dazu wurden vom deutschen Heer Diensvorschriften herausgegeben,
die
einen standardisierten Ausbau gewährleisten
sollten. Um einen
wirksameren Schutz gegen Beschuss und Witterungseinflüsse zu
gewährleisten,
wurde der ergänzende Bau von Anlagen aus Stahlbeton
empfohlen.
Die heute noch auffindbaren Reste der Maas-Rur-Stellung sowie die noch
vorhandnenen Unterlagen über den Stellungsbau zeigen, dass die
Stellung aus
oben genannten Gründen im Wesentlichen aus dem in
unregelmäßiger Linienführung
gebauten Panzergraben bestand. Im Abstand von etwa 50-150m
verlief
parallel vor und hinter diesem Graben je ein durchgehender
zick-zack-förmiger Laufgraben (im Elmpter Wald sind teilweise
drei oder vier Gräben
vorhanden). Diese Gräben waren immer wieder in
Abständen durch sog.
Annäherungsgräben miteinander verbunden. Von den
Laufgräben zweigten im Abstand
von ca. 20-30m kürzere Gräben für
Schützenlöcher, MG-Nester oder MG-Ringstände
ab.
MG-Schützenniesche
am Laufgraben
Die
Abbildungen A und B
verdeutlichen den schematischen Aufbau. Im Rücken der Stellung
wurden in
unregelmäßigen Abständen Gruben
für Holzunterstände erstellt. Besonders gut
sind die Stellungsbauten im Bereich des Elmpter Waldes erhalten. So
sind diese
Stellungsteile seit den 1990er Jahren als Bodendenkmal unter Schutz
gestellt.
Als besonderes Merkmal der Maas-Rur-Stellung ist wie erwähnt
der Einbau von
MG-Ringständen aus Stahlbeton zu nennen, die zumeist an
taktisch bedeutsamen
Punkten etwa zur Sperrung von freiem Vorland oder Verkehrswegen
platziert
wurden.
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Abb. A: Kartenausschnitt
(Okt.1944) aus dem Abschnitt Prinsendijk mit
Ringstand Nr. 152 am vorgelagerten Laufgraben. Panzergraben
(grün)
und Annäherungsgraben verlaufen durch den Brachter Wald. |
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Abb. B:Schematische
Darstellung einer
Grabenstellung. Hier fehlt jedoch der vorgelagerte Panzergraben und der
zweite parallele Verbindungsgraben |
Feldmäßige Erdstellungen
Messungen an
besonders gut erhaltenen Teilstücken des Panzergrabens im
Meinweg-Wald haben
ergeben, dass es sich durchweg um einen Panzerabwehr-Spitzgraben im
Teilausbau
handelt mit einer Weite von etwa 3,50 m und einer Tiefe von 2,50 m.
Im Diergardtschen Wald und südlich der
Bundesstraße 230 (heute Autobahn 52) wurde das Panzerhindernis in Teilstücken als Kletterhang
ausgeführt.
Bei den kastenförmig ausgehobenen Laufgräben in den
gut erhaltenen
Stellungsteilen konnten noch Gabentiefen bis etwa 1,2 m gemessen werden
(Verbindungsgraben). In vielen vorgelagerten Bereichen konnten nur
geringe
Tiefen nachgewiesen werden. Möglicherweise wurden diese
zunächst als
Kriechgräben mit 0,6 m Tiefe
ausgeführt .
Typische
feldmäßige Ausführung eines Panzergrabens
am Niederrhein
Panzergraben
im
nördlichen Elmpter Wald |
Panzergraben
nördlich
des Weißen Steins |
Vorgeschriebene
Ausführungen von Grabentypen
Als
Vorbereitung
für Unterstände finden sich noch in vielen
Waldgebieten als etwa 4 x 4 Meter
weite und etwa 2 Meter tiefe Gruben, in die einfache Bunker in
Rundholzausführung, vermutlich als Halbgruppenunterstand ( 2,9
x 2,9 Meter),
eingebaut werden sollten. 14 In weiter abgesetzten Bereichen konnten auch gruppierte Erdbunker mit
größeren
Ausmaßen (ca. 6 x 6 x 3m) aufgefunden werden. Da diese
rückwärtig in der
Stellung zu finden sind, kann über eine Funktion als
Gefechtsstand oder als
Materiallager spekuliert werden.
Kleinere
Erdbunker für Unterstände im nördlichen
Elmpter Wald mit Laufgrabenanschluss |
Größere
Erdbunker (Baumbewachsen)im östlichen Elmpter
Wald |
Planungsmäßig
sollten alle feldmäßigen Stellungen ein
vorgelagertes Drahthindernis erhalten,
um ein ungehindertes Vorgehen des Angreifers zu vermeiden. Ab 1944
wurde die
Ausführung des sog. Flandernzaunes untersagt. Es sollte nun
ein Flächen- bzw. Stolperdrahthindernis
von 6 m Breite etwa 30 cm über dem Boden angebracht werden. 15 Für
die
Maas-Rur-Stellung konnte ein Drahthindernis bisher nur im Bereich des
Weißen
Steins nachgewiesen werden. Offenbar litt der Ausbau besonders unter
Transportschwierigkeiten von Hindernismaterial, weshalb wohl die
Verdrahtung
nicht fertiggestellt werden konnte.
Beispiel
für ein
Flächendrahthindernis aus der Rur-Stellung bei Effeld (von
links-oben
nach
rechts-unten) durchkreuzt von einigen
Annäherungsgräben
Ringstand
58c (später Bauform 201)
In der
Maas-Rur-Stellung
wurden Beton-Kleinstanlagen des Typs 58c (MG-Ringstand)
erbaut. Ringstände
sind Kampfstände. Sie hatten neben der Feuerstellung ein oder
mehrere
Unterschlupfe für die Mannschaft und Munition. Diese Bauwerke
waren relativ schnell
und preiswert zu bauen und wurden allgemein in Stahlbeton
ausgeführt. Dennoch
rechneten sie zu den feldmäßigen Anlagen.
Ringstände sollten Schutz vor Granatsplittern, Gewehrbeschuss
und Bordkanonen
von Flugzeugen bieten. Ebenfalls waren sie unanfälliger gegen
Witterungseinflüsse als Stellungsbauten aus Holz. Die
Stände aus Stahlbeton
sollten sogar das Überfahren von Kampfwagen aushalten und so
die Besatzung
schützen.
Das besondere Merkmal aller Ringstände war die Bodengleichheit
und die
Einengung der oberen Öffnung durch den überkragenden
Rand. Hierdurch liessen
sich die Anlagen leicht und gut tarnen. Aus den Ständen konnte
rundum beobachtet bzw. Rundumfeuer abgegeben werden.
Auch konnten MG zur Fliegerabwehr in Stellung gebracht werden. Aus
diesen
Gründen wurde der Ringstand 58c am häufigsten von
allen Ringstandtypen
errichtet. An der deutschen Nordseeküste, in Dänemark
sowie Norwegen wurden
diese Stände noch bis ins Jahr 1945 erstellt. 11
Ringstände waren ursprünglich eine italienische
Erfindung und hatten in der
Regel eine Wandstärke von 0,4 m Stahlbeton. Die
Stände für leichte
Infanteriewaffen haben einen Ringdurchmesser von 0,8 m. Die
Stände wurden von
den Italienern in Nordafrika u.a. in Tobruk eingebaut, die
Engländer nannten
sie daher auch „Tobruk pits“. In den
Wüstengebieten Nordafrikas boten die Stände den
Schützen, da die
Vegetation fehlte, einen guten Überblick und das trockene
Klima machte einen
Aufenthalt in den Löchern erträglich. Die Bauformen
wurden schließlich von den Deutschen übernommen und
fanden zuerst
als offene Beobachter in die Flügelmauern der Bunker am
Atlantikwall
Verwendung. Im weiteren Kriegsverlauf fand eine Entwicklung zu einer
eigenständigen Klasse
von Bunkern statt, mit eigener taktischer Bedeutung und
unzähligen Variationen bezogen auf den Einsatz
unterschiedlichster Waffen
bis hin zu großkalibrigen Geschützen und
Kampfwagentürmen.
Bei der Bauform 58c handelt es sich um eine im Bereich des Kampfraumes
achteckige Anlage. Der Durchmesser des Kampfraumes betrug 1,40 m. Im
oberen
Teil verengte sich der im lichten 1,35 m hohe Raum zu einer
kreisförmigen
Öffnung von 0,80 m. In den Rand der Öffnung wurde
eine L-förmige 40 mm Winkelschiene
(Gerät Nr. 971S7) eingebaut. Über 4 Stufen konnte der
1,10 m x 1,55 m große
Unterschlupf erreicht werden, in dem Ausrüstung und Munition
gelagert werden
konnten. Der Stand konnte aus dem Laufgraben durch einen 1,2 m x 0,80 m
weiten
Auslass betreten werden. In späteren
Entwürfen wurde für das Ofenrohr ein
extra Loch in der Wand neben der Tür eingeplant (Abb.
1).
Zum Bau eines solchen Ringstandes
benötigte man 1/10 Arbeitskräfte, darunter einige
Zimmerleute,
Betonfacharbeiter und etwa 25 Tage Zeit. Mit 44 eingearbeiteten
Arbeitern
sollte ein Stand schon in zwei Tagen errichtet werden. Zum Bau eines
Ringstandes 58c (Gesamtgewicht rd. 25 Tonnen) mussten 55-70 m3 Erde
ausgehoben
werden und es wurden rd. 11 m3 Beton benötigt. Zur Abdeckung
und Tarnung der
Stände sollten mit Pappe benagelte Bretter, die gleichzeitig
bei schlechtem
Wetter als Regendach dienten, benutzt werden. 13
Abb.1: Maßzeichnung
MG-Ringstand 58c
|
Standardmäßig
erlaubte der MG-Ringstand den Einsatz des deutschen MG 34 und 42 als
leichtes
MG sowie Karabienern ohne weitere Hilfsmittel. Dazu konnte der
Schütze mit der
außerhalb des Standes aufgesetzten Zweibeinlafette wie aus
einem Schützenloch
heraus feuern (Abb. 2).
Um die Vorteile der Ringstandkonstruktion, wie schnelles Rundumfeuer,
den
Einsatz gegen Flieger sowie die bessere Deckung des Schützen
nutzen zu können,
mussten spezielle Zusatzgeräte zur Waffenmontage entwickelt
werden. Die
einfachste Variation waren spezielle Adapter zur Montage der
Zweibeinlafette an
der Winkelschiene, was ein schnelles Einschwenken des MGs erlaubte
(Abb. 3).
Abb. 2:
Feldmäßiger Einsatz als leichtes MG auf
Zweibeinlafette
|
Abb.
3: Einsatz als leichtes MG zur Fliegerabwehr |
Für
die feste
Waffenmontage als schweres MG mit komfortablerem Rundumfeuer sowie
verbesserten
Ziel- und Deckungsmöglichkeiten wurden von der Truppe
verschiedenste
Gleithalbringlafetten, meist aus Holz, gefertigt. Gerade für
die im späteren
Kriegsverlauf immer häufiger eingesetzten Beutewaffen wurden
zahlreiche lokale
Einzellösungen eingeführt. Teilweise kamen am
Atlantikwall auch Ausführungen
mit Metallschilden zum Einsatz Unter der
Berücksichtigung der taktischen
Anforderungen sowie der zahlreich vorhandenen Beutewaffen wurde seitens
des
Heeres versucht standardisierte Geräte für den
Einsatz im MG-Ringstand zum
Einsatz zu bringen. Dazu zählten neben den
MG-Einsätzen Halterungen für den 5cm
Granatwerfer 36 sowie für Beobachtungs- und
Signalmittel.
Folgende
Hilfsmittel wurden zumindest planmäßig erstellt:
1.
MG-Ringstandeinsatz für weitere MG (Gerät Nr. 960S6),
für den Einsatz von
MG 34, 42, 24, 26, 37, 113,
127, 249, 311
2.
Behelfseinsatz für Ringstand (Gerät Nr. 944S6),
für den
Einsatz von
MG 34, 42, 24, 26, 37, 116,
127, 249, 311
3.
Gleithalbringlafette für den Einsatz von o. g. MGs und MG 08/15
4.
Ringstandeinsatz für leichten Granatwerfer 36 (Gerät
Nr. 964S7)
5.
Einsatzpfahl für leichten Granatwerfer 36 (Gerät Nr.
963S6)
6.
Scherenfernrohrhalter für Ringstand (Gerät Nr. 967S7)
7.
Halter für Lichtsprechgerät (Gerät Nr.
968S7)
Ringstand-Ausführungen
in
der Maas-Rur-Stellung
Bis zum
jetzigen
Zeitpunkt konnten in der Stellung 60 Standorte von Ringständen
lokalisiert
werden (Stand: August 2011), wobei 13 Anlagen bereits entfernt oder übererdet
wurden.
Die Bunker, die sich an einfach zugänglichen Orten befinden,
wurden in der
Nachkriegszeit meist mit Betondeckeln verschlossen oder zugemauert um
Unfälle
zu vermeiden. Die meisten der Bunker sind heute auf dem Gebiet der
Niederlande
zu finden. Dort wurden mittlerweile einige Anlagen von der
„Stichting
Instandhouding Kleine Landschapselementen in Limburg“ (IKL)
verschlossen und
als Überwinterungsmöglichkeit für
Fledermäuse eingerichtet. Im Bereich der
Gemeinde Reuver entlang des Prinsendijk wurden einige Anlagen als
Gemeentelijke
Monumenten gekennzeichnet. Mit Hilfe dieser Maßnahmen ist
zumindest für die
verbliebenen Ringstände ein gewisser Bestandsschutz zu
erwarten.
In Deutschland wurden viele Anlagen als Bodendenkmäler
eingetragen oder
zumindest von der Denkmalpflege erfasst. Die Verwaltung dieser
Weltkriegsrelikte obliegt dahingehend den Unteren
Denkmalbehörden bzw. dem
Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege.
Die Ringstände der Maas-Rur-Stellung, die in freiem Feld und
offenen Gelände
gebaut wurden, stehen heute 50- 150 cm aus der Oberfläche
heraus. Dies geschah
vermutlich um einer größere Übersicht
über das weite Gelände zu erhalten und
Störungen durch Ackerbau, Bewuchs oder Schneefall zu
vermeiden. Zur Tarnung
sollten dann Erdwälle um den Ringstand aufgeschüttet
werden. Für die
tatsächliche Ausführung solcher Anerdungen gibt es
bisher jedoch keine
Hinweise.
Die Stände in den Waldstellungen sind ebenerdig am Steilhang
eingebaut und
anschließend angeerdet worden. Die versteckten und schwer zu
erreichenden
Ringstände sind meist gut erhalten, zugänglich und
verschont vom allseits
vorhandenen Wohlstandsmüll.
Interessant sind die unterschiedlichen Detailausführungen beim
Bau der
Ringstände in den unterschiedlichen Abschnitten der Stellung. Diese Bauvariationen, die sich auf die Ausführung des
Ringkragens sowie der
fest eingebauten Auftritte beziehen, lassen sich sicherlich mit der
Ausführung
durch verschiedene Abschnittsgruppen bzw. Bau-Batallione, die parallel
in der
Stellung gearbeitet haben und/oder durch das begrenzte Vorhandensein
von
entsprechendem Material oder Schalungsformen erklären.
In der Maas-Rur-Stellung lassen sich bis heute
4 Ausführungen deutlich
unterscheiden. So finden sich im nördlichen Bereich um Venlo
Ausführungen mit
sechseckigem Abschlusskragen (Nr.10-40).
Vermüllter
Ringstand bei Venlo mit eckigem Ringkragen
Die weiteren
Bunker im Bereich des Kaldenkirchener- Brachter- und des
nördlichen
Elmpter Waldes verfügen über einen runden, etwa 5-10
cm hohen Abschlusskragen,
der mit einer Rundform erstellt wurde. In einigen wenigen
Ausnahmefällen z. B.
bei den Anlagen Nr. 140, 150, 160 oder 165 findet sich gar kein
Abschlusskragen. Soweit bisher bekannt ist, wurden bei allen diesen
Ringständen
in den nördlichen Abschnitten bis hin zur B 230 im Elmpter
Wald eingelegte
U-Eisen als Auftritte im Kampfraum ausgeführt.
Typische
Bauausführung am Weißen Stein/ Prinsendijk/
nördlicher Elmpter Wald:
runder Ringkragen
und U-Eisen
Die Bunker
südlich der B 230 im Elmpter Wald (Nr. 200- 230)
verfügen ebenfalls über einen
runden Ringkragen, welcher jedoch vorwiegend von Hand geformt worden zu
sein
scheint. Darüberhinaus wurden nur bei diesen Anlagen keine
festen Auftritte
angebracht sondern lediglich gegenüberliegende Aussparungen,
die das kreuzweise
Einlegen zweier Bretter ermöglichen sollten. Je nach
angenommener Wirkrichtung
wurden fünf der erhaltenen Anlagen in diesem Abschnitt
spiegelverkehrt
errichtet. Das betrifft vor allem die Stände, die ihr Feuer
von Süden her auf
die nördlich gelegene Straße Roermond - Elmpt legen
sollten.
Im südlichsten
Stellungsteil beim Meinweg bis hin zur Rur finden sich durchweg
Ringstände mit
einem breiten, wulstartigem, teils
überhöhtem Abschlusskragen, der
vermutlich ebenfalls von Hand modelliert wurde. In den Bunkern dieses
Abschnitts wurden, soweit bekannt, die Trittstufen als
massive Betonstiegen ausgeführt. Teilweise können in
diesen heute noch
zeitgenössische Inschriften der Erbauer aufgefunden werden.
Typische
Ausführungen im südlichen Elmpter Wald: Handgeformter
Ringkragen und Auslässe für Tritte im Kampfraum
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Typische
Ausführungen im südlichen Stellungsteil: Wulstartiger
Ringkragen und Betonstiegen im Kampfraum
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Fußnoten-
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11. siehe
DAWA Sonderband 6, S. 26
13. Richtlinien
für den Bau von
Ringständen in BAM RH 11-III
14. Merkblatt
57/5“ Bildheft neuzeitlicher
Stellungsbau
15. Korps
Feldt 148/44
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